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Anonyme Beerdigungsfelder,

Betonkolumbarien, Bestattungswälder und demnächst die Aschenentsorgung in der Tonne?

 

Die Entwicklung der Bestattungs- und Trauerkultur und somit die der Friedhöfe, schien leider in diese Richtung zu laufen. Doch inzwischen zeigt sich, dass bei diesen scheinbar praktischen Trend- Bestattungsmodellen den Hinterbliebenen etwas Wesentliches fehlt: ein Ort des konkreten Abschiednehmens, an dem man gerne verweilt und auch Trauerrituale möglich sind. „Unsere Gesellschaft schafft viele Angebote für die jungen, gesunden und agilen Menschen, wie beispielsweise Sportstätten aller Art, kulturelle Angebote, VHS-Kurse etc., das ist auch gut so und soll auch so sein. Aber was macht unsere Gesellschaft für jene - die beispielsweise einen lieben Menschen verloren haben? Die in einer emotionalen Ausnahmesituation sind?“ so der Geschäftsführer Günter Czasny der Kunstgießerei Strassacker bei seinem Vortrag zur Eröffnungsveranstaltung in Berlin. So sollte unsere Gesellschaft den Friedhof als würdevolle Abschieds- und Begegnungsstätte erhalten und weiterentwickeln.

 

 

Mehr als 2500 Verantwortliche aus Politik, Friedhofsverwaltungen und kirchlichen Einrichtungen sind zur Ausstellung und den Fachvorträgen eingeladen worden. „Für uns ist es außerordentlich wichtig, vor allem Entscheidungsträger aus der Politik, für dieses Thema zu sensibilisieren“ so der stellvertretender Vorstand des BDG´s (Bund deutscher Grabsteinhersteller), Alexander Hanel. „Hier herrscht oft noch ein Informationsdefizit, was beispielsweise Bestattungsformen und deren Konsequenzen betrifft. Deswegen sind wir in unserer Region erster Ansprechpartner gerade was Friedhofsreformen, Neuanlage von modernen Grababteilungen und die Weiterentwicklung des Friedhofswesen betrifft. Wir alle tun gut daran, unsere Friedhofskultur zu bewahren.“ meint Hanel. Die Ausstellung lief bis 3. April in der Parochialkirche, in der Klosterstrasse 67, in Berlin.